Kurt Schwab

 

Kurt Schwab ist im Baden-Württembergischen Lörrach aufgewachsen. Schon früh packte ihn die Faszination Auto und liess nie mehr los. Er absolvierte eine Berufslehre als Automechaniker und nahm im Alter von 22 Jahren eine Stelle in einer Basler Garage an, in der er sich schnell zum Chefmechaniker hocharbeitete. Als er sich jedoch überlegte, ob er die Meisterausbildung absolvieren sollte, dabei von seinem Chef aber keine Unterstützung erhielt, führte dies zu einigen unerfreulichen Diskussionen. Zu allem Überfluss veliebte sich Kurt in dieser Zeit auch noch in die Tochter des Chefs. Die beiden hegten Heiratspläne, was dem Chef gar nicht passte. Schliesslich verliess Kurt Schwab die Firma, die Tochter kam mit und die beiden heirateten wenig später. Aus Wut darüber unternahm der Vater der Braut alles, um es seinem Schwiegersohn zu verunmöglichen, eine andere Stelle als Automechaniker in Basel und Umgebung zu finden.

Diese Episode war schuld daran, dass Kurt Schwab's Freude an der Mechanikerarbeit langsam aber sicher nachliess. Schliesslich entschloss er sich zu einer Zukunft bei der Polizei. Obwohl dieser Weg in der Schweiz nur für Schweizer Staatsbürger offen steht, entschloss er sich, in Basel zu bleiben und die Schweizer Staatsbürgerschaft zu beantragen. Mittlerweile hatte er lange genug im Land gelebt, hatte eine Schweizer Frau, kannte Geschichte und Kultur genügend gut und erhielt schliesslich die Schweizer Staatsbürgerschaft. Damit war sein Weg zu Polizei frei. Er wurde in die Ausbildung aufgenommen und schloss sie mit Auszeichnung ab. Schon bald wurde sein besonderes Talent für die Ermittlungsarbeit erkannt und er wurde zur Weiterbildung für die Kriminalpolizei vorgeschlagen. Diese schloss er mit der Beförderung zum Leutnant ab und wurde Georg Tanner als Mitarbeiter zur Seite gestellt.

Schon mit 16 Jahren war Kurt Schwab badischer Meister im Go-Kart, drehte dann aber den Rennen auf Rundkursen den Rücken und spezialisierte sich auf's Rallye-Fahren. Sein langjähriger Beifahrer war ein einstiger Geologie-Student aus Basel. Zusammen nahmen sie an diversen internationalen Amateur-Rallyes teil und feierten dabei etliche Erfolge. Den Sprung ins Profilager schafften sie aber nicht und gaben schliesslich im Alter von gut 35 Jahren dieses zeitlich und finanziell aufwändige Hobby auf. Sie besuchen aber immer noch jedes Jahr gemeinsam die Formel 1-Rennen in Deutschland und gelegentlich auch ein DTM-Rennen.

Kurt Schwab ist ein eher wortkarger Mann von 1.72 m Grösse. Er ist drahtig und blitzschnell in seinen Bewegungen. Sein Markenzeichen ist die dunkelbraune Lederjacke, die er seit langen Jahren immer offen trägt, sommers wie winters. Er hat trotz der nunmehr 17 Jahren, die er in der Schweiz lebt, seinen süddeutschen Akzent nie ganz ablegen können. Das macht es ihm mitunter nicht einfach, in Basel zu ermitteln, denn die Einheimischen bauen deswegen nicht selten eine gewisse Abwehr gegen ihn auf. Dennoch leistet er solide und fundierte Ermittlerarbeit.

Seine grosse Stunde schlug vor rund 5 Jahren. Weil er auf der Verfolgung eines per Auto flüchtenden Verbrechers von dessen schnellem Wagen abgehängt wurde, und dieser sich so der Verhaftung entziehen konnte, wurde von Georg Tanner beim Chef der Kriminalpolizei die Anschaffung eines leistungsmässig überlegenen Dienstfahrzeuges beantragt, damit sich so etwas in Zukunft nie wiederholen sollte. Nach lange Kampf gelang es Tanner schliesslich, die Anschaffung eines Maseratti Quattroporte durchzusetzen. Dieser ist nun Schwabs Heiligtum, auf das er nichts kommen lässt.